Im Verlauf der Studie zeigte sich, dass Patientinnen die sehr zurückhaltend
und ängstlich waren die medialen Werkzeuge als eine Art Mittler benutzten,
um so Teil des Gruppengeschehens zu werden.
Die Möglichkeit das Geschehen durch einen Photoapparat zu verfolgen,
zu dokumentieren und somit Teil der Gruppe zu sein, war ein Weg. Der andere
war der Einsatz des Mikrophons zur Audioaufnahme.
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Bereits seit Anfang an liegt ein Schwerpunkt
des visual
rating Projektes darin den medialen Raum als etwas zu
begreifen das nicht an Bildschirme gebunden ist.
Ein Fokus des Projektes lag auf der Frage, wie Räume und
mediale Konzepte miteinander verknüpft werden können
und was für mögliche Effekte dies auf Patientengruppen
haben kann.
So wurde ein
Setting entwickelt, in dem 6 jugendliche
Patientinnen des Hufeland Klinikum Weimar für drei
Wochen an je zwei Tagen arbeiteten. Ihre Aufgabe war es,
zu einem festgelegten Thema
mit Hilfe der zur Verfügung
gestellten Medien eigene Umsetzungen zu entwickeln die
auf einer CD-ROM
zusammengefasst wurden. Dabei zeigte
sich sehr schnell, wie stark das Zusammenspiel von Raum
und Medien als Katalysator für die sozialen Interaktionen
der Mädchen wirkten. Sie fanden sich in größeren und
kleineren Gruppen zusammen um Ideen zu entwickeln,
sie erklärten sich gegenseitig die Technik. Es bildeten sich
schnell „Expertinnen“
für bestimmte Bereiche heraus die
bereitwillig den anderen halfen. Selbst Patientinnen mit
starken Problemen sich in die Gruppe zu integrieren,
fanden Zugänge über „mediale
Vermittler“.
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