Im Zentrum der Untersuchung stand die Frage, ob
mediale Umgebungen Einfluß auf das Sozialverhalten
haben besonders bei Kindern und Jugendlichen die
soziale Auffäligkeiten zeigen. Allerdings gibt es
erhebliche Schwierigkeiten bei der Erfassung non-
verbalen Verhaltens. Das sichtbare Verhalten tritt
immer in einer sehr komplexen Form auf, so dass es
schwer fällt, einzelne Komponenten des Verhaltens
zu isolieren, ohne die Gesamtheit der Information,
die an die Komplexität des Verhaltens geknüpft
ist zu verlieren.


Um die Entwicklung der Patientinnen im Setting beurtei-
len zu können, wurde zur Auswertung ihres Verhaltens das
so genannte Videorating-Verfahren eingesetzt.
Sie wurden während der gesamten Zeit mit einer Video-
kamera gefilmt. Das Videomaterial wurde anschließend an
hand eines eigens entwickelten Kategorieschemas von
speziell geschulten Ratern analysiert. Dabei war das Sozi-
alverhalten
der Patientinnen von besonderer Bedeutung.
Die Auswertung zeigte, dass sich das Verhalten signifikant
veränderte. Sie wurden lebhafter und entwickelten zuneh-
mend differenzierte Ideen und Gestaltungsvorschläge.

Während dieser Untersuchung wurde deutlich, dass die
Ergebnisse weitaus genauer und aussagekräftiger sein
könnten, wenn sowohl Raum als auch mediale Umgebung
stärker auf die Bedürfnisse der Patienten aber auch der
Psychiater abgestimmt wären. So bildete sich der Gedanke
heraus das visual rating Projekt in die Bereiche Interface-
design und Architektur auszudehnen.