Das Kategorieschema zur Untersuchung von Sozial-
verhalten beinhaltete 11 Kategorien die wiederum
in drei Abstufungen differenziert waren.
Der Rater musste somit 33 Möglichkeiten über-
blicken und sich bei jeder beobachteten Aktion eines
Patienten wieder neu für eine davon entscheiden.


Um die Entwicklung der Patientinnen im Setting beurtei-
len zu können, wurde zur Auswertung ihres Verhaltens das
so genannte Videorating-Verfahren eingesetzt.
Sie wurden während der gesamten Zeit mit einer Video-
kamera gefilmt. Das Videomaterial wurde anschließend an
hand eines eigens entwickelten Kategorieschemas von
speziell geschulten Ratern analysiert. Dabei war das Sozi-
alverhalten
der Patientinnen von besonderer Bedeutung.
Die Auswertung zeigte, dass sich das Verhalten signifikant
veränderte. Sie wurden lebhafter und entwickelten zuneh-
mend differenzierte Ideen und Gestaltungsvorschläge.

Während dieser Untersuchung wurde deutlich, dass die
Ergebnisse weitaus genauer und aussagekräftiger sein
könnten, wenn sowohl Raum als auch mediale Umgebung
stärker auf die Bedürfnisse der Patienten aber auch der
Psychiater abgestimmt wären. So bildete sich der Gedanke
heraus das visual rating Projekt in die Bereiche Interface-
design und Architektur auszudehnen.